Die Tradition der Familie Riedel als Glasmacher begann 1756 in Böhmen. Die Familie durchlebte Wirtschaftswunder und überstand Wirtschaftskrisen, erlebte Höhenflüge aber auch Tragödien, ehe sie 1957 eine neue Heimat fand. In Kufstein, Tirol. Im Herzen Europas.
Über die Jahrhunderte war allen Riedel Generation Eines gemeinsam: die uneingeschränkte Hingabe zu dem Werkstoff Glas sowie ein innerer Drang, Produkte stets weiter zu perfektionieren und neue funktionellen Designs zu entwerfen.
1973 gilt als Meilenstein in der Geschichte der Familie Riedel. Claus J. Riedel (1925-2004), 9. Generation, präsentierte jene bahnbrechende Neuheit, deren Entdeckung den Namen Riedel in Verbindung mit Glas erneut an die Weltspitze bringen sollte: Die ersten „weinfreundlichen“ Gläser, handgefertigt und mundgeblasen, mit dünnwandigen, eiförmigen Kelchen und einem langen Stil. Diese Gläser sind heute unter dem Namen Sommeliers weltberühmt. Das Burgunder Grand Cru Glas ist im Museum of Modern Art-MOMA in New York als „Design Classic“ zu bewundern. Einige Jahre später erhielt auch sein Enkel Maximilian die hohe Ehre mit der von ihm kreierten Glasserie „O“.
Die Designs der weinfreundlichen Gläser wurden zum Industrie-Standard und zum Vorbild aller funktionalen Weingläser bis heute. Viele erfolgreiche Glasserien- und Dekanterdesigns kreiert von Georg J. Riedel (10. Generation) und Maximilian J. Riedel (11. Generation) sollten folgen. Riedel wurde damit zum weltweit führenden Unternehmen auf dem Gebiet des funktionalen Weinglases und gilt weltweit als Synonym für perfekte Instrumente des Trinkgenusses.