Das Dach des Heims war undicht und drohte einzustürzen. Überall Pfützen, defekte Leitungen, feuchte Mauern. Renovierungsarbeiten waren dringend nötig. Damit die Kinder im Hogar Maria Luisa auch weiterhin Schutz vor Gewalt, Kriminalität und Missbrauch finden, sind weitere Spenden gefragt. Nachdem das marode Dach des Heims erneuert wurde – sonst hätten die Mädchen und Jungen ihre einzige Bleibe verloren – soll nun die zweite Etage des Kinderheims gezielt renoviert und neu genutzt werden. Der Grund: Weil die schon älteren Mädchen aus den Slums besonders gefährdet und schutzlos sind, sollen sie hier eine spezielle Unterkunft erhalten. Zudem können auf der segunda planta seit Jahren getrennte Geschwister endlich wieder zusammengeführt werden.
Zum Glück standen erste Spenden der help alliance zur Verfügung, mit deren Hilfe das Dach des Heims erneuert werden konnte. Die Arbeiten sind fast abgeschlossen: Seit August 2023 haben die Handwerker neue Platten verlegt, neue Regenrinnen installiert und die Isolierung verbessert.
Oben auf dem Dach stehen Juan Cejas, Diego Martinez und Cristian Patiño. Sie prüfen, ob alles dicht ist, installieren letzte Abluftrohre und verschrauben unter den Dachbalken neue Halterungen. Neue Dachbleche wurden verlegt, insgesamt über 200 Quadratmeter, die Schutz bieten – nicht nur für das alte Gebäude, sondern vor allem für die Kinder, die den Villas miserias, den Slums von Buenos Aires, entkommen konnten und sich hier in ein neues Leben tasten.
„Ohne das Dach sind wir aufgeschmissen“, sagt Ana Karina Alvarez, 50, die Leiterin des Heims. „Die zweite Etage war bereits so ruiniert, dass wir sie kaum mehr betreten konnten.“ Nun heißt es zum Glück: Das Dach ist so gut wie neu – und soll die Existenz des Heims für viele Jahre sichern. Die alte Institution hat dies mehr als verdient. Sie kümmert sich um nichts Geringeres als das Leben.