Sérgio de Martino erklärt, was damals geschah. „Drei Musiker haben den Bossa nova erfunden, Antônio Carlos Jobim, João Gilberto und Johnny Alf, der eigentlich Alfredo José da Silva hieß.“ Welcher der drei sich zuerst die Gitarre schnappte und der Musik eine bis dato ungekannte Leichtigkeit einhauchte – niemand weiß es genau. Es war das sozialistische Brasilien der späten 1950er-Jahre, das gerade einen Modernisierungsschub erlebte. Mittendrin diese drei Herren. Sie traten eine Welle los, die über die ganze Welt schwappen sollte.
„Hier saßen sie damals“, erzählt Sérgio de Martino und zeigt auf die winzige Bühne. „Sie spielten und sangen und alle hörten wie verhext zu.“ Die Menschen standen draußen auf der Straße, Musiker, Prominente, Politiker, Hunderte Gäste. Sie alle wollten diese Musik hören. Diese Klänge kannte niemand. „Die Musik war ungeheuerlich. Sie war so warm und weich wie das Meer vor unserer Haustür.“
Sérgio de Martino erklärt, was damals geschah. „Drei Musiker haben den Bossa nova erfunden, Antônio Carlos Jobim, João Gilberto und Johnny Alf, der eigentlich Alfredo José da Silva hieß.“ Welcher der drei sich zuerst die Gitarre schnappte und der Musik eine bis dato ungekannte Leichtigkeit einhauchte – niemand weiß es genau. Es war das sozialistische Brasilien der späten 1950er-Jahre, das gerade einen Modernisierungsschub erlebte. Mittendrin diese drei Herren. Sie traten eine Welle los, die über die ganze Welt schwappen sollte.
„Hier saßen sie damals“, erzählt Sérgio de Martino und zeigt auf die winzige Bühne. „Sie spielten und sangen und alle hörten wie verhext zu.“ Die Menschen standen draußen auf der Straße, Musiker, Prominente, Politiker, Hunderte Gäste. Sie alle wollten diese Musik hören. Diese Klänge kannte niemand. „Die Musik war ungeheuerlich. Sie war so warm und weich wie das Meer vor unserer Haustür.“
Sérgio de Martino erklärt, was damals geschah. „Drei Musiker haben den Bossa nova erfunden, Antônio Carlos Jobim, João Gilberto und Johnny Alf, der eigentlich Alfredo José da Silva hieß.“ Welcher der drei sich zuerst die Gitarre schnappte und der Musik eine bis dato ungekannte Leichtigkeit einhauchte – niemand weiß es genau. Es war das sozialistische Brasilien der späten 1950er-Jahre, das gerade einen Modernisierungsschub erlebte. Mittendrin diese drei Herren. Sie traten eine Welle los, die über die ganze Welt schwappen sollte.
„Hier saßen sie damals“, erzählt Sérgio de Martino und zeigt auf die winzige Bühne. „Sie spielten und sangen und alle hörten wie verhext zu.“ Die Menschen standen draußen auf der Straße, Musiker, Prominente, Politiker, Hunderte Gäste. Sie alle wollten diese Musik hören. Diese Klänge kannte niemand. „Die Musik war ungeheuerlich. Sie war so warm und weich wie das Meer vor unserer Haustür.“
De Martino zeigt auf ein altes Foto im Club. Es zeigt Antônio Carlos Jobim, den Großmeister des Bossa nova. Er hatte damals Stücke wie „Chega de Saudade“ und „Desafinado“ geschrieben. Noch waren es keine Welthits. Die Musiker spielten die Nummern in Rio und Brasília. Ihre Melodien glitten über die Strände und durch die Nachtclubs. Und dann kam noch etwas Unerhörtes hinzu: die Brillanz des João Gilberto.
Ein junger Mann, der früher in Schülerbands gespielt hatte, auf Festen und Hochzeiten. Danach hatte sich Gilberto in Rio als Gelegenheitsarbeiter durchgeschlagen. Nebenbei aber übte er unermüdlich. Seine Gitarrenakkorde besaßen etwas Durchscheinendes. Sein Spiel und seine Stimme muteten an wie im Wind tanzende Palmen. Als der hypersensible Gilberto im Sommer 1958 den Titel „Chega de Saudade“ aufnahm, stand die Zeit still. „Eine Minute und 59 Sekunden, die alles veränderten“, schrieb später der brasilianische Autor Ruy Castro.
Der Gesang und die behutsame Gitarre von João Gilberto waren der sanfteste Paukenschlag, den die Welt je vernommen hatte. Alle wollten das hören. Alle wollten so spielen. Und alle wollten so leben. Weich und schön.
Am nächsten Morgen sind schon die Flaneure unterwegs, am Strand die Volleyballspieler, die Beachboys. Hoch über Rio thront der Corcovado, der Zuckerhut. Viele Bikinis. Kokosnüsse, Papaya-Drinks am Morgen. Der Bossa nova kann nur hier erfunden worden sein.
Wie ein Elixier fließt die Musik durch die Stadt. Noch immer. Musiker wie der israelische Gitarrist Yuval Ben halten sie am Leben, erfinden sie stets ein bisschen neu. Yuval Ben spielt am Abend im Little Club. In der Pause trinkt er ein Glas Wasser, lehnt neben seiner Gitarre und sagt: „Es ist eine subtile, elegante Musik. Der Bossa nova berührt die feinen Nerven und schmeckt wie eine Banane. Weich und süß.“
Noch viele andere Künstler in Rio leben und zelebrieren ihn bis heute, den Bossa nova. Sie treten in Clubs auf, gehen auf internationale Tourneen. Doch die eine Frage bleibt: Worin liegt letztlich die Schönheit dieser Musik? Ihre Poesie?
Der brasilianische Komponist Gastão Villeroy hat sein eigenes Rezept, wie er sich einem Song nähert. „Ich singe die Melodie“, sagt er. „Ohne Gitarre, ohne Klavier, ohne Begleitung.“ Die Melodie sei der König beim Bossa nova. Sie müsse logisch sein und absolut natürlich klingen. „Am Ende“, sagt er, „muss sie sich selbst schreiben.“
Niemand beherrschte das so gut wie Antônio Carlos Jobim, der Gottvater des Bossa nova. Jobim ist ein brasilianischer Nationalheld. Ein Unantastbarer wie Pelé. In Rio haben sie sogar den internationalen Flughafen nach ihm benannt. Aeroporto Antônio Carlos Jobim. Eine treffliche Referenz. Fliegen, abheben. Jobim wusste, wie das geht. Seine Melodien besaßen Flügel.
Niemand beherrschte das so gut wie Antônio Carlos Jobim, der Gottvater des Bossa nova. Jobim ist ein brasilianischer Nationalheld. Ein Unantastbarer wie Pelé. In Rio haben sie sogar den internationalen Flughafen nach ihm benannt. Aeroporto Antônio Carlos Jobim. Eine treffliche Referenz. Fliegen, abheben. Jobim wusste, wie das geht. Seine Melodien besaßen Flügel.
Auch Armando Pittigliani weiß um die Magie dieser Musik. Der heute 89 Jahre alte Produzent trat den großen Hype damals selbst mit los. Pittigliani erklärt den Zauber so: „Bossa nova ist das Schönste, das wir haben. Warum? Ich will es dir sagen. Diese Musik ist wie ein Medikament. Sie ist das beste Medikament für dein Herz, das du auf der ganzen Welt bekommst.“
Flávio Mendes, ein weiterer Sänger, Gitarrist und Komponist, findet folgende Erklärung für die Magie: „Die Stücke des Bossa nova sind wie Streicheleinheiten“, sagt er. Aber ein Rezept? Nein, das gebe es nicht. „Hör dir João Gilberto an, dann weißt du, warum.“
Niemand beherrschte das so gut wie Antônio Carlos Jobim, der Gottvater des Bossa nova. Jobim ist ein brasilianischer Nationalheld. Ein Unantastbarer wie Pelé. In Rio haben sie sogar den internationalen Flughafen nach ihm benannt. Aeroporto Antônio Carlos Jobim. Eine treffliche Referenz. Fliegen, abheben. Jobim wusste, wie das geht. Seine Melodien besaßen Flügel.
Auch Armando Pittigliani weiß um die Magie dieser Musik. Der heute 89 Jahre alte Produzent trat den großen Hype damals selbst mit los. Pittigliani erklärt den Zauber so: „Bossa nova ist das Schönste, das wir haben. Warum? Ich will es dir sagen. Diese Musik ist wie ein Medikament. Sie ist das beste Medikament für dein Herz, das du auf der ganzen Welt bekommst.“
Flávio Mendes, ein weiterer Sänger, Gitarrist und Komponist, findet folgende Erklärung für die Magie: „Die Stücke des Bossa nova sind wie Streicheleinheiten“, sagt er. Aber ein Rezept? Nein, das gebe es nicht. „Hör dir João Gilberto an, dann weißt du, warum.“
Auch Armando Pittigliani weiß um die Magie dieser Musik. Der heute 89 Jahre alte Produzent trat den großen Hype damals selbst mit los. Pittigliani erklärt den Zauber so: „Bossa nova ist das Schönste, das wir haben. Warum? Ich will es dir sagen. Diese Musik ist wie ein Medikament. Sie ist das beste Medikament für dein Herz, das du auf der ganzen Welt bekommst.“
Flávio Mendes, ein weiterer Sänger, Gitarrist und Komponist, findet folgende Erklärung für die Magie: „Die Stücke des Bossa nova sind wie Streicheleinheiten“, sagt er. Aber ein Rezept? Nein, das gebe es nicht. „Hör dir João Gilberto an, dann weißt du, warum.“
Niemand sonst schaffte es, die Musik wie Seide klingen zu lassen. Auf der Suche nach der puren Schönheit spielte Gilberto Tag und Nacht, verlor sich in den Harmonien. Zum Schluss schloss er sich angeblich in seinem Badezimmer ein und spielte nur noch für die Kacheln. Mister Bossa nova, das empfindsamste Lonely Heart der Musikgeschichte.
Vielleicht aber gibt es am Ende ja doch ein Rezept. Vielleicht muss man bloß runter zum Strand gehen. Dahin, wo das Meer ist und die Palmen im Wind rascheln. Dahin, wo die Wellen so grün sind. Der Sand weich, das Leben warm. Dahin, woher dieses ganze brasilianische Lebensgefühl kommt.
Man muss es dann eben nur noch spielen können.
Niemand sonst schaffte es, die Musik wie Seide klingen zu lassen. Auf der Suche nach der puren Schönheit spielte Gilberto Tag und Nacht, verlor sich in den Harmonien. Zum Schluss schloss er sich angeblich in seinem Badezimmer ein und spielte nur noch für die Kacheln. Mister Bossa nova, das empfindsamste Lonely Heart der Musikgeschichte.
Vielleicht aber gibt es am Ende ja doch ein Rezept. Vielleicht muss man bloß runter zum Strand gehen. Dahin, wo das Meer ist und die Palmen im Wind rascheln. Dahin, wo die Wellen so grün sind. Der Sand weich, das Leben warm. Dahin, woher dieses ganze brasilianische Lebensgefühl kommt.
Man muss es dann eben nur noch spielen können.
Niemand sonst schaffte es, die Musik wie Seide klingen zu lassen. Auf der Suche nach der puren Schönheit spielte Gilberto Tag und Nacht, verlor sich in den Harmonien. Zum Schluss schloss er sich angeblich in seinem Badezimmer ein und spielte nur noch für die Kacheln. Mister Bossa nova, das empfindsamste Lonely Heart der Musikgeschichte.
Vielleicht aber gibt es am Ende ja doch ein Rezept. Vielleicht muss man bloß runter zum Strand gehen. Dahin, wo das Meer ist und die Palmen im Wind rascheln. Dahin, wo die Wellen so grün sind. Der Sand weich, das Leben warm. Dahin, woher dieses ganze brasilianische Lebensgefühl kommt.
Man muss es dann eben nur noch spielen können.